Wir haben Ihr System gehackt – E-Mail-Betrug
Der E-Mail-Betrug „Wir haben Ihr System gehackt“ ist eine Form von Sextortion, die auf Angst, Scham und Täuschung basiert. Empfänger dieser E-Mails werden fälschlicherweise beschuldigt, beim Besuch von Websites für Erwachsene mit der Kamera ihres Geräts gefilmt worden zu sein. Die Betrüger behaupten, das System des Empfängers mit einem Trojaner infiziert zu haben, der angeblich während des Besuchs einer pornografischen Website eingeschleust wurde, und drohen, das gefälschte Filmmaterial den Kontakten des Opfers zugänglich zu machen, falls kein Lösegeld gezahlt wird.
Die Realität? Alles eine Lüge. Cybersicherheitsexperten haben diese E-Mails analysiert und bestätigt, dass es sich lediglich um Spam mit leeren Drohungen handelt.
Inhaltsverzeichnis
Die Lügen aufdecken
Diese E-Mails folgen normalerweise einer festgelegten Formel:
- Falsche Infektionsbehauptung : Die Nachricht behauptet, Ihr Gerät sei mit Malware infiziert, die Ihre vertraulichen Daten abgegriffen und auf Ihre Webcam zugegriffen habe.
- Gefälschte Aufzeichnung : Ihnen wird mitgeteilt, dass Sie beim Ansehen expliziter Inhalte aufgezeichnet wurden.
- Bitcoin-Forderung : Der Absender gibt Ihnen 50 Stunden Zeit, 1.300 $ in Bitcoin zu zahlen, andernfalls droht Ihnen eine öffentliche Demütigung.
- Gefahr der Offenlegung : Wenn Sie sich weigern zu zahlen oder die E-Mail an Dritte weiterzugeben, wird das nicht vorhandene Video angeblich an Ihre E-Mail-, Social-Media- und Messaging-Kontakte gesendet.
Keine dieser Behauptungen ist jedoch wahr. Es wurde keine Malware installiert. Es wurde kein Video aufgezeichnet. Ihre privaten Daten wurden nicht gestohlen. Diese Betrügereien basieren ausschließlich auf psychologischer Manipulation.
Warum Opfer ihr Geld nicht zurückbekommen
Der Betrug verlangt die Zahlung in Bitcoin, einer Kryptowährung, die für ihre dezentralen, anonymen Transaktionen bekannt ist. Nach der Überweisung ist es nahezu unmöglich, das Geld zurückzuverfolgen oder zurückzuerhalten. Leider zahlen viele Opfer aus Panik, merken dann aber zu spät, dass sie betrogen wurden.
Nicht nur Sextortion: Die umfassendere Spam-Bedrohung
Der Betrug „Wir haben Ihr System gehackt“ ist nur ein Teil eines viel größeren Problems. E-Mail-Betrug gibt es in vielen Formen und dient der Verbreitung von Lügen und Schadsoftware. Hier sind nur einige Beispiele für den Inhalt bösartiger E-Mails:
- Phishing und Social Engineering – E-Mails, die darauf abzielen, Ihre persönlichen Daten zu stehlen, indem sie vorgeben, von legitimen Diensten zu stammen.
Diese Nutzdaten sind oft in gängigen Dateitypen getarnt, darunter:
- Ausführbare Dateien (.exe, .bat)
- Archive (.zip, .rar)
- Dokumente (.docx, .pdf), die Sie möglicherweise auffordern, Makros zu aktivieren
- OneNote-Dateien mit eingebetteten schädlichen Links oder Skripten
Lassen Sie nicht zu, dass Panik den gesunden Menschenverstand überlagert
Manche betrügerischen E-Mails sind voller Rechtschreibfehler und wirken offensichtlich gefälscht, andere hingegen sind überraschend überzeugend. Gehen Sie niemals davon aus, dass Sie sicher sind, nur weil etwas offiziell aussieht. Bleiben Sie skeptisch, seien Sie vorsichtig mit Anhängen oder Links und zahlen Sie niemals Lösegeld. Denken Sie daran: Wenn eine E-Mail versucht, Sie durch Geheimhaltung und Dringlichkeit zu täuschen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Taktik.