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KI-gestützter IQ-Test – Betrug

Das moderne Internet ist voll von Webseiten, die Unterhaltung, Intelligenztests oder exklusive Angebote versprechen. Doch nicht alle sind so harmlos, wie sie scheinen. Cyberkriminelle nutzen ständig Neugier und Vertrauen aus, um Schadsoftware zu verbreiten oder persönliche Daten zu stehlen. Es ist daher unerlässlich, dass Nutzer wachsam bleiben und kritisch hinterfragen, bevor sie Anweisungen aus nicht verifizierten Quellen befolgen. Ein unbedachter Klick kann ein ganzes System gefährden.

Ein gefälschter „KI-gestützter IQ-Test“, der zur Täuschung entwickelt wurde

Cybersicherheitsforscher haben eine schädliche Website entdeckt, die einen angeblichen „KI-gestützten IQ-Test“ bewirbt. Dieser Test behauptet fälschlicherweise, Intelligenz mithilfe modernster neuronaler Netzwerkalgorithmen zu bewerten. Die Website wirbt damit, dass Nutzer einen zweiminütigen Test mit zehn Fragen absolvieren und sofort „hochpräzise“ Ergebnisse erhalten können. Um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, wird fälschlicherweise behauptet, dass bereits über 500.000 Menschen den Test gemacht haben.

Obwohl diese Präsentation seriös wirken mag, ist der wahre Zweck der Website weitaus gefährlicher. Nachdem Besucher das Quiz abgeschlossen haben, werden sie aufgefordert, eine sogenannte „menschliche Verifizierung“ durchzuführen, bei der bestimmte Tastenkombinationen gedrückt werden müssen. Diese Anweisungen führen heimlich einen Schadcode aus, der Malware herunterlädt und auf dem Gerät des Opfers installiert.

Die gefährliche Masche hinter dem Betrug: ClickFix

Der Angriff nutzt die Methode ClickFix , eine Täuschungstechnik, die Nutzer unter dem Deckmantel einfacher Verifizierungsschritte dazu verleitet, Schadcode auszuführen. Anstatt auf menschliche Interaktion zu prüfen, starten diese Befehle einen Hintergrundprozess, der unbemerkt Malware herunterlädt.

  • Nach der Installation kann die Schadsoftware eine Reihe schädlicher Aktionen ausführen, darunter:
  • Diebstahl sensibler Informationen wie gespeicherter Passwörter, Bankdaten oder Zugangsdaten für Kryptowährungs-Wallets.
  • Die Gefährdung der Systemsicherheit durch die Gewährung der Fernsteuerung an Angreifer, die Verschlüsselung von Dateien zur Erpressung von Lösegeld oder die Nutzung von Systemressourcen zum Schürfen von Kryptowährung.

Da diese Befehle vom Opfer selbst ausgeführt werden, erkennen Sicherheitssysteme die Bedrohung möglicherweise nicht sofort, wodurch Angreifer sich dauerhaft einnisten und größeren Schaden anrichten können.

Folgen des Fallenlassens auf den IQ-Test-Betrug

Opfer des KI-gestützten IQ-Test-Betrugs müssen mit schwerwiegenden Folgen rechnen. Nach der Infektion können ihre Computer für weitere kriminelle Aktivitäten missbraucht werden, persönliche und finanzielle Daten können gestohlen oder Dateien durch Ransomware-Angriffe verschlüsselt werden. Neben dem individuellen Schaden können kompromittierte Systeme auch als Teil größerer Botnetze oder zur Verbreitung weiterer Schadsoftware-Kampagnen ausgenutzt werden.

Der Vorfall verdeutlicht, wie leicht Neugierde als Waffe eingesetzt werden kann – was wie ein harmloser Online-Test erscheint, kann in Wirklichkeit die Tür zu einer vollständigen Kompromittierung des Systems öffnen.

Wie Betrugswebseiten Opfer anlocken

Betrügerische Webseiten wie diese verbreiten sich typischerweise über irreführende Online-Werbung, Phishing-E-Mails und Beiträge in sozialen Medien, die unterhaltsame oder informative Inhalte versprechen. Manche werden auch über betrügerische Pop-ups oder dubiose Werbenetzwerke auf risikoreichen Plattformen wie Torrent-Seiten, Erwachsenenseiten oder illegalen Streaming-Diensten beworben.

Cyberkriminelle nutzen diese Kanäle, um ihre Reichweite und Sichtbarkeit zu maximieren, indem sie ahnungslose Nutzer ins Visier nehmen, die lediglich ein kurzes Quiz machen oder sich mit KI-gestützten Inhalten beschäftigen möchten.

Fazit: Befolgen Sie niemals blindlings Anweisungen im Internet.

Der Betrug mit dem angeblichen KI-gestützten IQ-Test demonstriert, wie sich perfide Social-Engineering-Technik und technische Manipulation zu einer effektiven Malware-Falle kombinieren lassen. Indem sie schädliche Befehle als harmlose Verifizierungsschritte tarnen, nutzen Betrüger das Vertrauen und die Neugier der Nutzer aus, um Geräte zu kompromittieren und Daten zu stehlen.

Nutzer sollten Anweisungen unbekannter Websites, die Befehlszeileneingaben oder Tastenkombinationen erfordern, grundsätzlich meiden. Es ist unerlässlich, die Authentizität jedes Online-Dienstes vor der Nutzung zu überprüfen. Im Bereich der Cybersicherheit sind Achtsamkeit und Vorsicht nach wie vor der stärkste Schutz vor digitaler Täuschung.

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