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Fast alle US-Krankenhäuser erlitten einen finanziellen Schaden durch den Cyberangriff von Change Healthcare

Der Cyberangriff auf die Change Healthcare-Einheit der United Health Group Anfang des Jahres war für fast alle US-Krankenhäuser ein schwerer Schlag und hatte erhebliche finanzielle Auswirkungen im gesamten Gesundheitssektor. Einer Umfrage der American Hospital Association (AHA) zufolge erlitten 94 % der Krankenhäuser infolge des Angriffs einen Verlust ihres Cashflows. Mehr als die Hälfte dieser Krankenhäuser gab an, erhebliche oder schwerwiegende finanzielle Rückschläge erlitten zu haben, da Change Healthcare nicht in der Lage war, Ansprüche effizient zu bearbeiten.

In einem Brief an die Führung der Finanzausschüsse des US-Senats und des Energie- und Handelsausschusses des Repräsentantenhauses betonte die AHA die weitreichenden Auswirkungen des Cyberangriffs auf Gesundheitsdienstleister im ganzen Land. Obwohl das Ausmaß des Schadens in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen unterschiedlich war, waren die Auswirkungen in allen Gemeinden in irgendeiner Form spürbar. Diese Mitteilung erfolgte vor den geplanten Anhörungen des Kongresses, die sich mit den Schwachstellen der Cybersicherheit im Gesundheitssektor befassen sollten, und unterstrich die Dringlichkeit der Situation.

Andrew Witty, CEO von UnitedHealth, soll vor beiden Ausschüssen aussagen und die Folgen des Cybervorfalls und seine Auswirkungen auf das amerikanische Gesundheitssystem beleuchten. Der von der Cyberkriminellenbande AlphV, auch bekannt als BlackCat , orchestrierte Angriff zielte auf die Systeme von Change Healthcare, störte den Betrieb und führte zu einer Lösegeldforderung für deren Freigabe.

Als Reaktion auf die Krise hat die UnitedHealth Group erhebliche Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf Gesundheitsdienstleister, darunter Krankenhäuser, abzumildern. Das Unternehmen hat 6,5 Milliarden US-Dollar in Form von beschleunigten Zahlungen und Darlehen ausgezahlt, um den betroffenen Einrichtungen zu helfen. Trotz dieser Bemühungen haben einige Anbieter jedoch auf hochverzinsliche Darlehen zurückgegriffen, um die finanzielle Belastung zu bewältigen. Die AHA äußerte Bedenken, dass Versicherer Prämiengelder einbehalten und möglicherweise Zinsen auf verspätete Zahlungen an Anbieter anfallen, was die finanzielle Belastung der Gesundheitseinrichtungen weiter verschärft.

Der Vorfall unterstreicht die dringende Notwendigkeit verstärkter Cybersicherheitsmaßnahmen im Gesundheitssektor, um kritische Infrastrukturen und Patientendaten zu schützen. Da die Branche mit sich entwickelnden Cyberbedrohungen zu kämpfen hat, sind die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und proaktive Risikomanagementstrategien unerlässlich, um die Abwehr zu stärken und die Widerstandsfähigkeit der Gesundheitssysteme gegenüber Cyberangriffen sicherzustellen.

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