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Google und Microsoft warnen davor, dass russische Cybersecurity-Bedrohung die Olympischen Spiele 2024 in Paris ins Visier nehmen könnte

Mit den bevorstehenden Olympischen Spielen 2024 in Paris ist das Potenzial für Cyberangriffe, insbesondere durch russische Bedrohungsakteure, zu einem großen Problem geworden. Sowohl Google als auch Microsoft haben Warnungen vor den erhöhten Risiken für das internationale Ereignis herausgegeben.

Laut dem Mandiant-Cybersicherheitsteam von Google Cloud sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris einer Reihe von Cyberbedrohungen ausgesetzt, darunter Spionage, Störungen, Zerstörung, Hacktivismus, Einflussnahme und finanziell motivierte Aktivitäten. Diese Bedrohungen könnten eine Reihe von Zielen betreffen, wie etwa Veranstalter, Sponsoren, Ticketsysteme, die Infrastruktur von Paris sowie die Athleten und Zuschauer, die die Veranstaltung besuchen.

Russische Bedrohungsakteure

Mandiant betont, dass russische Cyberbedrohungsgruppen das größte Risiko für die Olympischen Spiele darstellen. Staatlich geförderte Akteure aus China, dem Iran und Nordkorea stellen ebenfalls eine Bedrohung dar, wenn auch in geringerem Maße. Die Anwesenheit zahlreicher Regierungsvertreter und Entscheidungsträger bei den Olympischen Spielen könnte Cyberspionageaktivitäten nach sich ziehen. Darüber hinaus könnten Akteure, die auf Störungen abzielen, Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS), Website-Verunstaltungen, Wiper-Malware und Angriffe auf die Betriebstechnologie (OT) einsetzen, um psychologischen Schaden und Rufschäden zu verursachen.

Finanziell motivierte Drohungen

Es wird erwartet, dass finanziell motivierte Cyberkriminelle die Veranstaltung durch Ticketbetrug, Diebstahl personenbezogener Daten und Erpressung ausnutzen. Sie könnten olympiabezogene Themen in Social-Engineering-Programmen verwenden, um Einzelpersonen und Organisationen zu täuschen.

Microsoft hat außerdem ein Netzwerk von Akteuren beobachtet, die mit Russland in Verbindung stehen und bösartige Einflusskampagnen gegen Frankreich, den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Pariser Spiele durchführen. Zu diesen Kampagnen gehörten die Produktion und Verbreitung gefälschter, KI-generierter Audio- und Videodateien, wie etwa der abendfüllende Film „Olympics Has Fallen“, der die Führung des IOC diffamiert und Terroranschläge während der Veranstaltung vorhersagt.

Bemerkenswerte russische Schauspieler

Besonders aktiv waren dabei zwei russische Bedrohungsakteure, Storm-1679 und Storm-1099 (auch bekannt als Doppelgänger). Storm-1679 verbreitete unter anderem Geschichten über erwartete Gewalt bei den Olympischen Spielen und zielte dabei insbesondere auf israelische Bürger ab. Storm-1099 hat seine antiolympischen Botschaften verstärkt und nutzt zahlreiche französischsprachige Fake-News-Seiten, um vor möglicher Gewalt bei den Spielen zu warnen.

Zunehmende bösartige Aktivitäten

Microsoft geht davon aus, dass die bösartigen Aktivitäten Russlands mit dem Herannahen der Olympischen Spiele zunehmen werden. Zunächst konzentrierten sich diese Bemühungen auf französischsprachige Aktivitäten, doch um ihre Wirkung zu maximieren, werden sie voraussichtlich auf Englisch, Deutsch und andere Sprachen ausgeweitet. Auch der Einsatz generativer KI bei diesen Operationen wird wahrscheinlich zunehmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Olympischen Spiele 2024 in Paris verstärkten Cyberbedrohungen ausgesetzt sind, insbesondere durch russische Bedrohungsakteure. Sowohl Google als auch Microsoft beobachten diese Entwicklungen aufmerksam und haben wichtige Einblicke in die potenziellen Risiken gegeben und die Notwendigkeit robuster Cybersicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Veranstaltung und ihrer Teilnehmer betont.

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